An der Hofermühle werden verschiedene Methoden zur Untergrunderkundung angewendet. Neben direkten (Rammkernsondierung, Bohrkernentnahmen und Analyse/ Rammsondierungen sowie Installationen zur Analyse der Hanghydrologie und Bewegung) kamen in Kooperation mit der TU Wien (Ass.-Prof. Dr. Adrian Flores-Orozco und Team) indirekte Methoden (Geoelektrik/ Elektromagnetische Induktion) zum Einsatz.
Zusammengefaßt beinhaltet die direkte Untergrunderkundung 10 Bohrkerne und 3 Schürfe (07.2016/ 09.,10.2018/ 03.2019/ 03.2020) sowie insgesamt 32 Rammsondierungen (Dynamic Probing Heavy (DPH) bzw. Dynamic Probing Medium (DPM)). Die Daten wurden zu verschiedenen Zeitpunkten (07.2016/ 09.,10.2018/ 03.2019, 03.2020) im Rahmen des Projektes, darin eingebetteter Abschlussarbeiten sowie einer Projekt-bezogenen Lehrveranstaltung aufgenommen.
Dauerhaft installiert sind bis dato (Abbildung 6):
- 9 TDR Sonden an 3 Standorten (in je 0.5, 1 und 2 m Tiefe; Bodenwassergehalt in [%])
- 8 Piezometer (Tiefe zwischen 4 m und 6 m; Höhe der Wassersäule in [m])
- 1 automatisches Inklinometer (8 m)
- 4 manuelle Inklinometer (~5 m (Herbst 2018); ~6 m (03.2019); ~7 m (07.2019); ~6,5 m (03.2021))
Abbildung 6: Untergundinstallationen am Standort Hofermühle (Dynamic Probing Heavy (DPH) and Medium (DPM), Piezometer (PZM), TDR-Sonden, Inklinometer (INC)). (DEM (1m) 2009: Zur Verfügung gestellt vom Land Niederösterreich). Graphik: Stumvoll M.J. 2020. |
Inklinometer
Inklinometermessungen geben Auskunft über Dynamiken im Untergrund. Je nach Tiefe der Installationen ist es damit zum Beispiel möglich, einen oder mehrere Gleithorizonte einer aktiven Rutschung festzulegen. Gegenwärtig befinden sich an der Hofermühle 5 verrohrte Bohrlöcher, die für Inklinometermessungen verwendet werden. 4 davon werden ca. monatlich über eine manuelle Inklinometersonde gemessen, eines beinhaltet ein permanent installiertes automatisches Ketteninklinometer (Messinterval 5 min). Per Internet werden die Messungen direkt auf den Datenserver in Wien übertragen.
Abbildung 7: Impressionen zur Geländearbeit am Standort Hofermühle. Links) Installation des automatischen Ketteninklinometers, September 2018; Mitte) Verrohrung eines manuellen Inklinometers, Oktober 2018; rechts) Auslesung eines manuellen Inklinometers, März 2019. © Photographien siehe Einzelvermerk.
Piezometer und TDR-Sonden
Zur Untersuchung des Grundwasserspiegels und seiner Veränderungen sind 8 Piezometer über den oberen Hang verteilt (siehe Abbildung 6). Um zusätzlich Information über die Bodenfeuchte in unterschiedlichen Tiefen zu erhalten, sind insgesamt 9 TDR Sonden an 3 Standorten in jeweils 3 verschiedenen Tiefen installiert (0.5, 1 und 2m). Sowohl Piezometer- als auch TDR-Daten werden in einem Messintervall von 5 min aufgezeichnet. Ebenso wie die Inklinometerdaten werden auch sie direkt an den Server in Wien gesendet, verarbeitet und sind zudem direkt in Echtzeitüberwachung abrufbar.
Abbildung 8: Impressionen zur Geländearbeit am Standort Hofermühle, Herbst 2018. Links und Mitte links) Installation von Piezometer-Lehrrohren; Mitte rechts und rechts) Installation von TDR Sonden. © Photographien siehe Einzelvermerk.
Rammsondierungen (DPH/ DPM), Rammkernsondierungen, Bohrkernentnahme und Laboranalysen
Am Standort wurden seit 2018 insgesamt 32 Rammsondierungen durchgeführt. Deren Analyse ist Teil laufender Arbeiten. Die am Standort entnommenen Bohrkerne (10) und direkten Bodenproben (3 Standorte) wurden bzw. werden im Rahmen verschiedener Abschlussarbeiten analysiert und ausgewertet. Entsprechende Ergebnisse sind in Arbeit.
Abbildung 9: Impressionen zur Geländearbeit am Standort Hofermühle, Herbst 2018. Oben und unten links) Rammkernsondierungen und Bohrkernentnahmen; unten Mitte) direkte Bodenbeprobung (ungestörte Proben) und unten rechts) Rammsondierung (DPH). © Photographien siehe Einzelvermerk.